Die Apfeltriebkrankheit bzw. der "Besenwuchs" trat zum ersten Mal um 1950 auf. Von weitem kann man befallene Bäume bereits erkennen. Im einjährigen Holz bilden sich viele Seitentriebe, die wie Hexenbesen aussehen. Im Bereich um den Stamm bilden sich oftmals Stockausschläge.
Die Früchte sind nach dem Befall sehr klein, zeigen kaum Ausfärbung und haben Apfelstile, die oft bis zu 4 bis 5 cm lang sind. Der Geschmack der Äpfel ist fade, geschmacklos, fast ungenießbar.
Die Krankheit wird durch zellwandlose Bakterien verursacht, die Poren in den Siebröhren (ein Teil des Bastes) verstopfen. Überträgerinsekten sind der Weißdorn- und Sommerapfelblattsauger. Wichtig ist auch das Werkzeug zu desinfizieren und keine Veredelungsreiser aus erkrankten Bäumen zu entnehmen.
In Erwerbsanlgen wird empfohlen befallene Bäume incl. der Wurzeln (!) sofort zu roden. Pomologen berichten auch von Erfahrungen, wie sie befallene Bäume im Laufe von etwa vier Jahren wieder gesund gepflegt haben:
Die M4 ist eine sensible Unterlage, Jonatan, Boskop, Golden Delicius, Gravensteiner und Berlepsch gelten als für den Besenwuchs sensible Veredelungssorten. Mehr Infos zum Forschungsstand unter dem Menupunkt "Streuobst-Informationen".
Im weiteren Verlauf des Abends waren Themen rund um die Apfelernte bzw. die Planung des Kelterns im Focus. Auch Fragen zur Markteinführung eines SOMO-Apfelschorle im 0,5l-Gebinde wurden ausführlich diskutiert. Ein potentieller Abnehmer für das Apfelschorle konnte bereits gefunden werden, weitere müssten aber folgen, um eine Produktion wirtschaftlich sinnvoll für den Verein darzustellen.