Förderverein Streuobstwiesen
 an Murg und Oos e.V.

Stammtisch November 2022

SOMO/B.S.

Zusammenfassung des Vortrags von Klaus Rupp

„Unterlagen bei Obstbäumen“

Obstbäume müssen veredelt werden, d.h. man verbindet eine so genannte Unterlage durch mit einem Edelreiser der gewünschten Obstsorte. Für das Veredeln gibt es verschiedene Techniken. Die Unterlage bestimmt im wesentlichen die Wuchsstärke des zukünftigen Baumes aber auch wie schnell der Baum Früchte trägt, wie resistent er gegenüber bestimmten Krankheiten oder Schädlingen ist. 

Am einfachsten ist die Unterlagengewinnung über einen Sämling. Man sät die Apfelkerne aus dem Trester in Erde und sucht sich die kräftigsten Sämlinge heraus, auf die dann die Edelreiser veredelt werden. Sämlingsunterlagen bringen die größte Wuchskraft, es entstehen Bäume die 8-10m hoch werden und ein hohes Alter erreichen, allerdings dauert es auch lange, bis man die erste Ernte vom Baum erhält.

Um kleinere Bäume mit früherem Ernteerfolg zu bekommen, verwendet man schwachwachsende oder mittelstark-wachsende Unterlagen.

Apfelbäume: Als Sämlingsunterlage wählt man häufig den Bittenfelder. Eine häuig verwendete Unterlage ist z.B. M9  ( M steht für eine englische Pflanzenzuchtsation →  Malling  und die Nummer ist die Nummer auf welchem Feld die Unterlage dort gezüchtet wurde, MM steht für MallingMerton )  M9 bringt eine Baumhöhe von ca. 2 – 2,20m Höhe.

M27 ist eine sehr schwachwachsende Unterlage gut geeignet für Bäumchen in Trögen.

M25 erbringt Bäume von ca 4m Höhe.

Birnbäume: Ene gute Sämlingsunterlage ist  die Kirchensaller Mostbirne. Birnbäume werden auch häufig auf Quitten als Unterlage veredelt. Bei der Birnbaumveredelung muss man oft auf die so genannte „Sortenverträglichkeit“ achten, d.h. dass Unterlage und Edelreiser nicht zusammenpassen und eine zunächst gelungene Veredelung nach einiger Zeit scheitert.

Mit einem Trick, der so genannten Zwischenveredelung kann man dies umgehen. Beispiel: Unterlage Quitte A → darauf Veredelung Gellerts Butterbirne → darauf Williams Christbirne.

Kirschbäume: Als Sämlingsunterlage der ersten Wahl gilt die Vogelkirsche, das ist ein wild aufgegangener Kirschbaum, wobei man Sämlinge mit möglichst heller Rinde wählen sollte. Weitere mögliche Unterlagen: Colt → Wuchs  ca. 7-8m   GiselA  Nr. 5 ( Gi = Gießen, sel = Selektion , A )  → Wuchs ca 4m   W72  (W=Weihenstephan) → Wuchs ca. 2m

Zwetschgenbäume: Sämlingsunterlagen ca. daumenstarke Wildlinge, worauf man auch Mirabellen oder Pflaumen veredeln kann. Oder  St.Julien A  → mittelstarker Wuchs

Übersicht aus:  https://www.bogl-bw.de/unterlagen/

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