Förderverein Streuobstwiesen
 an Murg und Oos e.V.

Nährstoffversorgung unserer Bäume

Übersicht Teil 1: 

  • Nährstoffe und ihre Bedeutung 
  • Nährstoffbedarf von Obstbäumen 
  • Pflanzenverfügbarkeit von Nährstoffen in Abhängigkeit vom ph-Wert des Bodens


 

Nährstoffe und ihre Bedeutung

Hauptnährstoffe

A: Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff 

Diese drei Elemente werden für die Photosynthese gebraucht: Pflanzen erzeugen aus Wasser und Kohlenstoffdioxid Glucose. Das Kohlenstoffdioxid (CO2) nehmen sie über ihre Blätter aus der Luft auf, das Wasser über die Wurzeln oder auch über die Blätter. 

Pflanzen brauchen zudem Sauerstoff für ihre Zellatmung. Dabei zerkleinern sie den gespeicherten Zucker mit Hilfe von Sauerstoff und gewinnen daraus Energie für ihr Wachstum.

Das über die Wurzeln aufgenommene Wasser wird mit den darin gelösten mineralischen Nährstoffen in die Blätter, Blüten und Früchte transportiert. 

B: Mineralische Nährstoffe

Stickstoff (N)

Bäume können Eiweiße aus Stickstoff, den sie aus dem Boden aufnehmen, selbst herstellen. Stickstoff hat eine große Bedeutung für das Pflanzenwachstum und die Bildung von Blattmasse.

Phosphor (P)

Phosphor entsteht in der Natur bei der Verwitterung von Gestein sowie durch die Zersetzung organischer Substanzen. 

Phosphor unterstützt u.a. die Bildung von Blüten und fördert die Entwicklung von Früchten und Samen. Er ist wichtig für ein gesundes Wurzelwachstum, für die Zellteilung und hilft der Pflanze, Abwehrstoffe zu bilden.

Kalium (K)

Kalium stärkt die Zellwände und festigt dadurch das Pflanzengewebe. Auf diese Weise beugt Kalium Schädlingsbefall vor und erhöht die Resistenz gegenüber Pilzerkrankungen. Kalium verbessert u.a. auch die Frostresistenz.

Calcium (Ca)

Es spielt u.a. eine wichtige Rolle  bei der Zellteilung. 

Calcium hat einen positiven Einfluss auf die Bodenstruktur. Es liegt im Boden nicht in reiner Form, sondern in verschiedenen Calciumverbindungen vor. Diese wirken der Bodenversauerung entgegen und verbessern die Verfügbarkeit anderer Nährstoffe. Calciumbrücken im Boden lassen Verbindungen zwischen Humus und Ton entstehen, die Bodenerosion und Staunässe verhindern können. Sie sorgen für eine optimale Belüftung und eine krümelige Struktur, was Aktivität der Bodenlebewesen fördert.

Magnesium (Mg)

Magnesium wird für die Bildung des Chlorophyll benötigt und ist daher für die Photosynthese unerlässlich. Es ist auch an der Regulierung des Wasserhaushaltes sowie an der Eiweißbildung beteiligt. 

Schwefel (S)

Schwefel ist ein essenzieller Baustein vieler Aminosäuren. Er beeinflusst die Bildung von Kohlenhydraten und die Synthese von Stärke und Zucker. 

Spurenelemente 

Eisen (Fe), Mangan (Mn), Kupfer (Cu), Zink (Zn), Bor (B), Molybdän (Mo), Chlor (Cl)

Auch wenn Spurennährstoffe nur in sehr kleinen Mengen benötigt werden, sind sie dennoch lebensnotwendig. Wenn man organisch düngt, sind die Pflanzen zumeist reichlich mit Spurenelementen versorgt

Nährstoffbedarf von Obstbäumen 

Obstbäume sind Schwachzehrer, günstige Wachstumsbedingen sind bei etwa 3 und 5 Gramm Stickstoff pro Quadratmeter im Boden (Starkzehrer wie Tomaten oder Gurken hingegen 18-20g/m2). Der Phosphorgehalt (P2O5) sollte zuischen 13-24 mg in 100 g Boden liegen.

Wieviel Kalium (K2O) oder Magnesium (MgO) für Obstbäume günstig ist, hängt von der Bodenbeschaffenheit ab: 

  • Kalium bei leichten / mittleren / schweren Böden: 10 - 15 / 15 - 25 / 21 - 30 mg in 100 g Boden
  • Magnesium bei leichten / mittleren / schweren Böden: 5 - 9 / 8 - 13 / 11 - 15 mg in 100 g Boden


Pflanzenverfügbareit von Nährstoffen in Abhängigkeit vom ph-Wert des Bodens

Die Löslichkeit vieler Nährstoffe hängt maßgeblich vom ph-Wert des Bodens ab. Die Nährstoffverfügbarkeit ist am günstigsten bei pH-Werten zwischen 6 und 7, jedoch auch noch gut  im Bereich zwischen 5 und 6 oder zwischen 7 und 8. 

Um dies zu erreichen ist mit einer guten Humuswirtschaft schon viel dafür getan. 

Anhebung des ph-Wertes: Es gibt die Möglichkeit den ph-Wert des Bodens durch das Kalken anzuheben.

Absenkung des pH-Wertes im Öko-Landbau:  Im Murgtal und am Schwarzwaldrand gibt es natürlicherweise keine zu hohen Kalkwerte. Es ist geboten, dass man die Kultur dem Ausgangsboden anpasst, bei hohen Kalkwerten gibt es auch Unterlagen, die kalktoleranter sind. 

Neben dem ph-Wert spielen für die Pflanzenverfügbarkeit von Nährstoffen                                                                                        folgende Eigenschaften eine wichtige Rolle:

  • die Bodenstruktur,
  • die Bodenart (wie oben beschrieben), 
  • der Humusgehalt und 
  • die Bodenfeuchte 

 

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