Nährstoffversorgung unserer Bäume
Übersicht Teil 4:
Die Positive Wirkung von Kompost ist umfangreich, Reifkompost...
Die regelmässige Anwendung von Kompost hilft mit, die Fruchtbarkeit eines Bodens entscheidend zu verbessern: durch Kompost werden dem Boden Humus (organische Bodensubstanz, stark von Bodenbakterien und Pilzen durchsetzt) und Pflanzennährstoffe zugeführt. So kann Stickstoff im Boden festgehalten werden, wenn er in Form von organischer Substanz, z.B. Humus vorliegt. Wenn Stickstoff in der organischen Substanz gebunden ist, kann er nicht ausgewaschen werden (!), noch wird er durch die Pflanze aufgenommen. Er wird aus der organischen Substanzerst erst durch Bodenorganismen freigesetzt, die dazu Wasser und Luft benötigen. Feuchtigkeit und Hacken begünstigt die Freisetzung, im Optimalfall geht das dann in genau der Menge, die die Pflanzen aktuell aufnehmen können.
Kompost hat etwa
Pferdemist hat etwa
Mist aus der Massentierhaltung ist wegen Rückständen von Arzneimitteln, etc. auf unseren Äckern im Hinblick auf Bio-Apfelsaft natürlich tabu.
Wichtig: den reifen Kompost im Frühjahr oberflächlich einarbeiten, nicht tief untergraben, sonst erstickt er, was dem dem Boden bekanntlich nicht gut tut!
Nährstoffbilanz Stickstoff beim Einsatz von Kompost: "Musterwiese"
Grundannahmen als Berechnungsgrundlage
Mit diesen Grundannahmen kommt man zu folgender Berechnung:
Eine einmalige Düngung mit Kompost gleicht die Nährstoffbillanz der Streuobstwiese nach dem Entzug von Nährstoffen durch der Entnahme von einer Tonne Äpfel wieder aus. Da aber die Mineralisierung von Stickstoff aus dem aufgebrachten Kompost in den Folgejahren weitergeht (Mineralisierung im ersten Jahr nur 5-10%), ist nach dieser Rechnung eine Düngung nur in Abständen von mehreren Jahren notwendig.
Es gibt Empfehlungen, Streuobstwiesen jährlich mit 1-2l/m² Kompost, also nur mit einem Drittel der oben angenommenen Menge zu düngen. Auch die Düngung mit 5l/m² im Abstand von drei Jahren wird empfohlen, da dies deckt auch ziemlich genau für drei Jahre wiederum den Phosphor- und Kaliumbedarf der Obstbäume deckt.
In der Natur hängen die Werte von vielen Faktoren ab - die Berechnung im Musterbeispiel kann uns jedoch als Anhaltspunkt dienen.
Kompost mit der ausgegrabenen Erde vermischen und gemeinsam mit dem jungen Baum ins Pflanzloch?
Ziel ist es, unseren Bäumen einen optimale Wachstumsbedingungen zu geben und sie damit auch stark gegen Krankheiten und Schädlingsbefall zu machen.
Das könnte so aussehen:
Weiterhin ist es aus mehreren Gründen günstig, eine freie Baumscheibe und einen Gießrand anzulegen und diese mindestens in den ersten 5 Jahren von Bewuchs freizuhalten:
Durch das Hacken wird viel erreicht: